31.12.1999
Putin, Jelzins Nachfolger
Im Dezember 1999 beschließt der russische Präsident Boris Jelzin überraschend, die Macht an Ministerpräsident Putin zu übergeben.
Damals waren noch in Russland die Auswirkungen des Zerfalls der Sowjetunion und des Tschetschenienkrieges zu spüren.
Das Land wird nicht nur von der offiziellen Macht im Kreml regiert, sondern auch von den beiden größten organisierten kriminellen Gruppierungen (OKG): Izmaylovskaya und Solntsevskaya Bratva, wobei die erste schon damals in engem Kontakt mit Putin stand. Diese beiden Gruppen agieren unter dem Deckmantel russischer Spezialdienste. De facto muss jede Regierung mit den Anführern dieser OKG verhandeln.
In den frühen 90er Jahren stand der russische Staat am Rande der Zerstörung. Den Menschen fehlt es an Nahrung.
Schon damals wurde Putin zum Helden des investigativen Journalismus, da er direkt am Prozess des Handels mit Staatseigentum in Form von Bodenschätzen beteiligt war.
Öl, Holz und andere wertvolle Ressourcen werden zum Zweck der Monetarisierung und des anschließenden Kaufs von Lebensmitteln und wichtigen Produkten verkauft, aber die Bürger erhalten nicht die versprochenen Erlöse.